Warum wir dir keine Preise auf der Homepage zeigen

Wenn du auf Social Media-Plattformen unterwegs bist, wirst du wissen, dass Videos und Filme zu einem Großteil deine Seite beherrschen. Als UnternehmerIn kannst du sicherlich das Potenzial dahinter erkennen, dein Produkt oder deine Dienstleistung effizient an den Mann oder die Frau zu bringen. Als FilmschaffendeR erkennst du umgekehrt sicher das Potenzial, diese Überlegungen umzusetzen. Egal ob jungeR FilmschaffendeR oder UnternehmerIn, du wirst erstmal versuchen, dich online zu informieren. Du willst entweder wissen, welchen Preis du für solche Filme „normalerweise“ verlangen kannst oder wie viel du „normalerweise“ dafür zahlst.

Wenn du auf Social Media-Plattformen unterwegs bist, wirst du wissen, dass Videos und Filme zu einem Großteil deine Seite beherrschen. Als UnternehmerIn kannst du sicherlich das Potenzial dahinter erkennen, dein Produkt oder deine Dienstleistung effizient an den Mann oder die Frau zu bringen. Als FilmschaffendeR erkennst du umgekehrt sicher das Potenzial, diese Überlegungen umzusetzen. Egal ob jungeR FilmschaffendeR oder UnternehmerIn, du wirst erstmal versuchen, dich online zu informieren. Du willst entweder wissen, welchen Preis du für solche Filme „normalerweise“ verlangen kannst oder wie viel du „normalerweise“ dafür zahlst.

Willkommen zurück!

Dieser Artikel ist sicher sowohl für dich als FilmschaffendeR als auch für dich als KundIn interessant und relevant. Hier wird sicher regelmäßig etwas adaptiert und hinzugefügt. Sollte dir also irgendein „Kapitel“ abgehen, dann schreib es bitte in die Kommentare! Es ist noch reichlich Platz und es gibt reichlich Themen, die noch zu kurz gekommen sind. :-)

Jetzt findest du aber recht wenig konkrete Information über die Preise deiner MitbewerberInnen beziehungsweise der anderen AnbieterInnen. Komisch … du findest nur verschiedene Artikel darüber, wie man eine Dienstleistung kalkulieren soll, um am Jahresende positiv auszusteigen. Du liest über Rechnungen von Stundensätzen, die von 60 Euro pro Stunde bis 150 Euro die Stunde reichen. Soweit so gut. Allerdings weißt du je nach Sparte, in der du unterwegs bist oder welche Ausbildung du genossen hast nicht genau, wie viele Stunden oder Tage Aufwand der Film, den du dir vorstellst, bedeutet. Das ist, der Fairness halber, auch für eingefleischte Filmschaffende oft schwer.

Zwischendrin findest du kleine Filmproduktionen, die Pauschalpreise für ihre Filme anbieten. Ein Lichtblick, denkst du. 200 bis 400 Euro für einen kleinen Film über ein Unternehmen erscheint dir allerdings doch etwas wenig. Richtig! Solche Angebote kann man ohne schlechtes Gewissen ignorieren.

 

Film ist eine Dienstleistung

Ein Film, egal in welchem Stil und mit welcher Intention ist kein Produkt, das fixe Kosten verursacht. Ein Film ist eine Dienstleistung, die präzise nach KundInnenwünschen gefertigt wird. Und eine Dienstleistung hat viele Variablen, die mehr oder weniger Kosten bedeuten. Vielleicht braucht man drei Drehtage für den Imagefilm, statt nur einem, das heißt, die Miete für Equipment, die Löhne für die Crew und so weiter schießen in die Höhe.

Das Problem dabei: In der Konzeptionsphase ist der finale Film nur eine Vorstellung. Oftmals sind die einzelnen Produktionsphasen dahinter unklar. Wie viele Stunden oder Tage etwa in die Planung gehen, wie viel Hirnschmalz es benötigt um einen wirtschaftlichen und sinnvollen Drehplan zu erstellen oder wie lange eigentlich eine Audio-Postproduktion für einen Kinospot braucht – um nur ein paar Beispiele zu nennen. ;-)

Meine Aufgabe als Filmschaffender ist, meinen Kundinnen und Kunden anschaulich zu beschreiben, wie der Film schlussendlich aussehen kann und wie die Prozesse dahinter funktionieren, wie viel sie kosten und wie lange sie dauern. Diese einzelnen Schritte müssen für die KundInnen klar sein. Auf Basis dessen kann ich dann ein Angebot schreiben, das auf die Bedürfnisse der KundInnen abgestimmt ist. Und die verstehen dann auch leichter, wie der Preis zustande kommt. Warum welches Equipment gebraucht wird, welche zusätzliche Crew notwendig ist, wieso die Kostenstelle „Kostüm“ sinnvoll und wichtig ist, und, und, und.

 

Es ist wirklich jeder Film anders

Das sind Beispiele von Kostenpunkten in einer Kalkulation, die manchmal notwendig sind, manchmal aber auch nicht. Man würde meinen, dass man mit der Zeit und mit Erfahrung schon beim KundInnengespräch schon eine recht konkrete Preisangabe machen kann, oder?

Nö. Es gibt zwar tatsächlich Projekte, die aufgrund ihrer Art, wie sie produziert werden, leichter zu kalkulieren sind – und da kann ich auch schon ungefähre Preisangaben abgeben. Aber meistens läuft es darauf hinaus, dass das Projekt in irgendeiner Form neuartig ist und Faktoren beinhaltet, die man eben nicht so einfach mal durchrechnen kann.

Also keine Sorge, wenn du als FilmschaffendeR nicht gleich wie aus der Pistole geschossen einen Preis liefern kannst. Nimm dir die Zeit, um deinen potenziellen KundInnen ein solides Angebot anzufertigen, worin gut recherchierte Kostenpunkte aufgelistet sind!

Und jede Produktionsfirma ist anders

Eine kleine Notiz am Rande: Es agiert und funktioniert auch jede Filmproduktionsfirma anders. Sie haben andere Strukturen, andere Spezialgebiete und andere Ausstattung. Manchmal kann man die gesamte Vorproduktion und Planung im Haus erledigen, manchmal auch die Visual Effects danach. Manchmal muss man diese Dinge allerdings auslagern und separat bezahlen.

Auch die Positionen innerhalb der Branche unterscheiden sich oft drastisch. Oft übernehmen ein und dieselbe Person verschiedene Aufgaben, die in einer anderen Firma wieder anders aufgeteilt und verrechnet werden.

Zum Abschluss

Ist es schlecht, dass Filmproduktionsfirmen online keine Preise präsentieren?

Nein, überhaupt nicht!

Im Großteil der Fälle ist das sogar positiv für dich als AuftraggeberIn, denn die Filmschaffenden oder Firmen möchten sich erst einen Überblick über das Projekt verschaffen und dir dann ein maßgeschneidertes Angebot liefern, bei dem du nichts zahlst, was du nicht brauchst. Das impliziert nunmal auch, dass du als AuftraggeberIn die Filmschaffenden kontaktieren musst – wenn sie es nicht schon von selbst tun ;-) – um ein Angebot erstellen zu lassen. Dafür erarbeiten die Filmschaffenden aber gerne mit dir eine perfekt passende Lösung für deinen Filmwunsch!

Und damit lass ich dich als UnternehmerIn oder jungeR FilmschaffendeR erstmal darüber grübeln, ob es nicht doch Vorteile hat, keine Preise auf die Homepage zu stellen. ;-)

Bis zum nächsten Mal.

Robert

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